Michael Werner (links) triumphierte bei der Bad Neustädter Bürgermeisterwahl. Er setzte sich gegen Christiane Hanshans (CSU) und Johannes Benkert (Neuschter Liste) durch.
Michael Werner (links) triumphierte bei der Bad Neustädter Bürgermeisterwahl. Er setzte sich gegen Christiane Hanshans (CSU) und Johannes Benkert (Neuschter Liste) durch. Foto: Bastian Steinbach

Michael Werner triumphiert bei Bürgermeisterwahl

Damit hatten im Vorfeld wohl nur wenige gerechnet. Die Entscheidung, wer neuer Bad Neustädter Bürgermeister wird, ist bereits im ersten Wahlgang gefallen. Michael Werner übersprang am Sonntagabend nach Auszählung der insgesamt 27 Stimmbezirke laut Schnellmeldung mit 50,68 Prozent knapp die erforderliche Marke von 50 Prozent und tritt damit die Nachfolge des langjährigen Amtsinhabers und Parteikollegen Bruno Altrichter an, der sich nach über 20 Jahren nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Christiane Hanshans (CSU) kam auf 31,8 Prozent, Johannes Benkert (Neuschter Liste) erreichte 17,53 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug laut des vorläufigen Ergebnisses 51,64 Prozent – etwas höher als vor sechs Jahren (48,76 Prozent).

Die Reaktionen der Bewerber „Ich bin positiv überrascht, dass es bereits im ersten Wahlgang gereicht hat“, erklärte ein gelöster und glücklicher Michael Werner kurz nach der Bekanntgabe des Ergebnisses im Rathaus. „Umso mehr freut es mich aber natürlich.“ Der 31-Jährige bedankte sich zudem bei seinen Kontrahenten für „einen fairen Wahlkampf auf Augenhöhe.“

Dass die Entscheidung für einen Kandidaten bereits an diesem Abend gefallen ist, damit hatte auch Johannes Benkert nicht wirklich gerechnet. „Ich bin mit meinem Ergebnis durchaus zufrieden und auch nicht wirklich enttäuscht, wenngleich ich gerne gegen Michael Werner in die Stichwahl gegangen wäre“, hielt er mit seiner persönlichen Wunschkonstellation nicht hinter dem Berg. Enttäuscht war er vielmehr über die Tatsache, dass nur rund jeder zweite Bad Neustädter überhaupt seine Stimme abgegeben hat. Das sei ein Armutszeugnis für die Stadt.

„Bad Neustadt ist offensichtlich noch nicht bereit für eine Frau als Bürgermeisterin“, vermutete CSU-Kandidatin Christiane Hanshans in einer ersten kurzen Reaktion auf Nachfrage dieser Redaktion. Sie gratulierte Gewinner Michael Werner jedoch fair und wünschte ihm als neues Stadtoberhaupt ein glückliches Händchen für die Zukunft. 20 Minuten fühlen sich an wie Stunden.

Dass es in Bad Neustadt keiner Stichwahl bedurfte, stand erst nach der Auszählung des letzten von insgesamt elf Briefwahlbezirken fest. „Diese 20 Minuten haben sich am Ende für mich angefühlt wie drei Stunden“, beschrieb Michael Werner den quälenden Gefühlszustand im Rahmen des Auszählungsprozederes im Rathaus, bis sich die Hoffnung auf den vorzeitigen Wahlsieg in Gewissheit wandelte.

Da tat es der Stimmung im Gewinnerlager auch keinen Abbruch, dass die Partei aufgrund der aktuellen Situation rund um das Coronavirus auf eine geplante Wahlparty verzichtete. Angestoßen wurde laut Werner im Hotel Residenz deshalb im kleinen Rahmen mit Familie und einigen wenigen Parteimitgliedern, darunter auch dem noch amtierenden Stadtoberhaupt Bruno Altrichter, der mit zu den ersten Gratulanten zählte. „Wir werden den Wahlkampf dann gemeinsam Revue passieren lassen“, so Altrichters zukünftiger Nachfolger.

Artikel von Christian Hüther erschienen am 15. März 2020 in der Rhön und Saalepost

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